Metalldetektoren – alles was ein Schatzsucher wissen soll

Die Schatzsuche, die Suche nach in der Erde verborgenen Metallschätzen, findet von Jahr zu Jahr immer mehr Liebhaber. Dies ist nicht nur eine guter Reiz für Aktivitäten im Freien, sondern auch eine Gelegenheit, wertvolle Funde zu machen. In diesem Artikel beantworten wir die am häufigsten gestellten Fragen zu Metalldetektoren und ihrer praktischen Anwendung.

Wie funktioniert ein Metalldetektor? 

Metalldetektoren funktionieren, indem sie das elektromagnetische Feld aufspüren, das von jedem im Boden oder in einem anderen Objekt befindlichen Metallgegenstand ausgesendet wird. Mit Hilfe der Suchspule des Detektors wird der Fund erkannt  durch Ton oder Vibration signalisiert. Anhand der Frequenz und Intensität des Signals kann der Suchende den Fundort genau bestimmen. Fortschrittlichere Detektoren, wie der Nokta Simplex +, sind zusätzlich mit dem praktischen PinPoint-System ausgestattet, das eine grafische Darstellung des Fundes auf einem LCD-Bildschirm ermöglicht . 

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Erfordern Metalldetektoren Fachwissen?

Metalldetektoren für Anfänger und Profis sind sehr einfach zu bedienen. Die ACE-Reihe von Garrett verfügt beispielsweise über eine Einschalt- und Suchfunktion, mit der sie sofort einsatzbereit ist. Einige Modelle, wie das bereits erwähnte Simplex +, bieten eine Bodenabgleich-Funktion, die das Gerät  automatisch  auf den jeweiligen  Boden kalibriert, wodurch die Arbeit noch einfacher wird.

Ist das Schürfen von Metallen legal?

Für die Suche mit einem Metalldetektor nach Nicht-Boden- oder Kulturdenkmälern braucht man in Deutschland keine Lizenz-, Such- oder Nachforschungsgenehmigung (NFG) von den Landesämtern für Denkmalpflege. Die grundsätzliche Suche mit dem Metalldetektor ist in ganz   Deutschland bis auf Schleswig-Holstein erlaubt. Primär reicht die Erlaubnis des Eigentümers für die Suche nach „Nicht-Boden- oder Kulturdenkmälern“, wie z.B. nach neuzeitlichen Schmuck oder Münzen aus.

  1. Einige Beispiele:
    • Wenn man einen Suchauftrag wegen eines verlorenen Handys oder Schlüssels bekommt, braucht man dazu keine besondere Genehmigung.
    • Sucht man auf einem Spielplatz im Sandkasten nach verlorenen Münzen, ist dazu auch keine Genehmigung nötig.
  2. Aber:
    • “Nachforschungen - insbesondere Ausgrabungen - oder der Einsatz von technischen Suchgeräten (Metallortungsgeräte) mit dem Ziel, Denkmäler, insbesondere Bodendenkmäler, zu entdecken, bedürfen einer Genehmigung der (obersten) Denkmalschutzbehörde.“

Wie groß ist die Reichweite von Metalldetektoren?

Die Reichweite eines Metalldetektors hängt von mehreren Faktoren ab. Kleine Objekte werden in geringerer Tiefe (ca. 10-25 cm) erkannt. Bei den größeren Objekten beträgt die Erkennungsreichweite ca. 50-70 cm, während die ganz großen Objekte sich bis zu einer Erkennungstiefe von ca. 80-150 cm finden lassen. Die Mineralisierung des Bodens (siehe nächster Absatz) und die Größe der Spule sind ebenfalls von Bedeutung – je größer die Sonde, desto tiefer die Reichweite des Detektors.

Wozu wird die Bodenabstimmung verwendet?

Die Art des Fundes hat einen großen Einfluss auf die Leistung des Detektors. Die im Boden enthaltenen Salze, Eisenpartikel und anderen Mineralien erzeugen ein elektromagnetisches Feld, das die Signale von Metallgegenständen beeinträchtigt. Diese „Fehlalarme“ können mit Hilfe einer Kalibrierung ausgeglichen werden, welche die Erkennungstiefe in stark mineralisierten Böden erhöht. Der Benutzer kann dies manuell tun oder sich auf die Auto-Tuning-Funktion verlassen. Nützlich ist auch das sogenannte Tuning-Tracking, bei dem der Detektor die Einstellungen kontinuierlich anpasst. 

Kann der Metalldetektor den Fund identifizieren?

Ja, und zwar in mehrfacher Hinsicht. Das bei weitem häufigste ist das System der tonalen Objekterkennung. Die spezifischen Tonsignale, die über den Kopfhörer ankommen, entsprechen dann der jeweiligen Metallart – z. B. Silber, Aluminium oder Eisen. Immer mehr moderne Detektoren verfügen auch über eine digitale Identifizierung im Bereich von 0-99 (sog. ID-Leitwertanzeige), die in der Regel alle Metallarten abdeckt. Dies geschieht über den LCD-Bildschirm

Was ist Metallunterscheidung und wie funktioniert es?

Unterscheidung ist die Fähigkeit, potenziell wertvolle Funde von Metallschrott aus Stahl oder Eisen wie Dosen oder Kronkorken zu unterscheiden. Es funktioniert auf der Grundlage der Leitfähigkeit und der ferromagnetischen Eigenschaften der erfassten Objekte. Der Detektor sendet Töne aus, welche den bestimmten Metallen entsprechen, reagiert aber nicht auf „unerwünschte“ Objekte. Am gebräuchlichsten ist die so genannte variable Diskriminierung, bei der die Einstellung mit einer Skala vorgenommen wird. Eine anspruchsvollere selektive Unterscheidung ermöglicht das Vorprogrammieren des Detektors, damit die Annahme oder Ablehnung von bestimmten Arten von Metallobjekten automatisch erfolgt. 

Welchen Einfluss hat die Suchfrequenz auf den Detektionsvorgang?

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  • Detektion unter Wasser und am Land
  • 5-stufiege Empfindlichkeitseinstellung

Die Frequenz ist eine der wichtigsten Parameter eines Metalldetektors. Sie ist für die Genauigkeit der Erkennung von Objekten unterschiedlicher Größe verantwortlich. Wellen mit niedrigen Frequenzen erleichtern das Auffinden großer, in größerer Tiefe vergrabener Objekte, während hohe Frequenzen helfen, kleine Objekte zu identifizieren. Wenn Sie sich Vielseitigkeit wünschen, investieren Sie in einen sogenannten Multifrequenzdetektor wie bspw. den Garrett Apex. Er ist in der Lage, auf einer von mehreren Frequenzen betrieben zu werden: 5, 10, 15, 20 Khz oder alle Frequenzen gleichzeitig zu scannen.

Sind die Detektoren wasserdicht?

Fast jeder Detektor verfügt über eine wasserdichte Spule für den Einsatz bei Regen oder Schnee. Eine wasserdichte Sonde allein reicht jedoch für die Unterwassererkundung nicht aus. Für diese Aufgabe ist ein Detektor erforderlich, der vollständig wasserdicht ist. Ein Beispiel ist der Nokta PulseDive, der bis zu einer Tauchtiefe von 60 m eingesetzt werden kann.

Sabina
Ich bin absolvierte Germanistin mit der Leidenschaft zu technischen Neuigkeiten, die gerne ihre Gedanken auf das Papier bringt. In meiner Freizeit gebe ich mich meinen vielen Hobbys hin und zwar Tanzen, Reisen, Schwimmen und Fitness.
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