WÄRE ES MÖGLICH, DASS NORDKOREA DIE ARMEE DER USA BESIEGT?

50 Meter Freiheit. Aufgehalten durch die sieben Kugeln seiner vier Kameraden. Vorher war da ein Auto, an dem nur noch drei Räder dran waren. Und dann zwei Beine, die zu einem Ziel liefen. So sehen die Zahlen in Zusammenhang mit der Flucht eines Soldaten aus, der von Nordkorea nach Südkorea gelangte – er wurde von einer südkoreanischen Einheit in der entmilitarisierten Zone tot aufgefunden. Es ist einfach, die Zahlen zum Leben einer Person zusammenzutragen, es zu einer Statistik vereinfachen.

Aber wie zählt man ganze Armeen? Wie kann man das militärische Potential messen?

Im militärischen Schachspiel deklassieren die „Figuren“der Amerikaner die Nordkoreaner. Theoretisch sollte die am besten ausgerüstete Armee der Welt leicht mit der koreanischen Ausrüstung im Retro-Stil fertig werden.

Nordkorea ist jedoch ein Staat, der einem sozialen Experiment der orwellschen Antiutopie ähnelt. In der Praxis verschafft ihm deshalb ein wichtiger Faktor gewisse Vorteile – unvorhersehbarer Fanatismus und blindes Vertrauen in den eigenen Führer. Diese 6 Millionen Menschen in der Armee und Reserve sind größtenteils Mitglieder der Kim-Dynastie, die sich während des regulären Kampfes oder im Guerillakrieg im Landesinneren in koreanische Kamikazes verwandeln würden. Doch wären Menschen, die hungern und aus diesem Grund an chronischen Krankheiten leiden, wirklich in der Lage, auch in einer derart starken Psychose zu kämpfen?

Die Geschichte wiederholt sich – die Amerikaner haben bereits auf der koreanischen Halbinsel gekämpft und es war, gelinde gesagt, nicht leicht.

„DIE SCHÖNSTEN FEUERWERKE EVER“

Nun gut, bringen wir den wichtigsten Punkt zur Sprache, der über diesen Millionenarmeen und ihrer militärischen Ausrüstung wie ein Verhängnis hängt. Atombomben. Sie bewirken, dass ein lokaler Konflikt mit einem kleinen, komplexbeladenen Staat auf der koreanischen Halbinsel, von dem ansonsten wohl hauptsächlich nur Liebhaber des Asientourismus etwas wissen würden, zum globalen Problem wird, denn der gierige militärische Machtwille bringt auch andere atomare Mächte ins Spiel, vor allem China und Russland. Liegt der Dritte Weltkrieg in der Luft? Es riecht nach radioaktiven Dämpfen, denn nach einem solchen Krieg würde nicht viel von der Welt übrig bleiben, er wäre also für niemanden vorteilhaft.

Wenn sich die Vereinigten Staaten provozieren ließen – meinen viele Experten – und als erste angriffen, würden die beiden anderen Mächte wohl nicht zu ihren Verbündeten gehören. Aber gleichzeitig sind Kims fröhliche über den Köpfen ihrer Nachbarn fliegenden und im Meer landenden Raketen so etwas wie irritierende Nachbarshunde, die unseren Kindern Angst einjagen. Bis jetzt wird der Krieg zwischen den Zeilen geführt, und kürzlich hat Donald Trump auf recht perverse Weise zugegeben, dass er sich sogar mit Kim Dzong Un anfreunden könnte, was alles in allem gut für die Welt wäre.

Also drängt sich natürlich die logische Frage auf: „Warum geht es eigentlich in dem ganzen Theater? Sie geht im Lärm abgeschossener Raketen etwas unter. Die USA verfolgen gern ihre militärischen Interessen und Kim Dzong Un ist seinerseits ein Pyromane in einem Streichholzladen. Je kleiner eine Person, desto größer ihre Komplexe – und wenn eine Million Soldaten dazu da sind, diese Komplexe zu heilen, hilft da auch kein Psychologe.

Sandra Hahn
Das Schreiben von Texten ist meine größte Leidenschaft und gleichzeitig mein Beruf. Wenn ich schreibe, versuche ich, das Thema interessant zu gestalten, indem ich eine einfache Textsprache verwende. Privat liebe ich es zu tanzen und Menschen glücklich zu machen.
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