Ist Der Besuch Pornographischer Internetseiten sicher?

Die Abhängigkeit von Pornographie stellt heute ein sehr häufiges Phänomen dar. Obwohl dieser Sucht vorwiegend unter dem Deckmantel häuslicher Abgeschiedenheit nachgegangen wird und sie harmlos erscheinen mag, stellt sie jedoch ein wirkliches Problem dar. Die Diskussion über Pornographie wird häufig auf den moralischen Aspekt beschränkt, trotzdem gibt es einen weiteren Aspekt, der die Privatsphäre der Person, die pornographische Seiten besucht, betrifft, und auch ihre Familienangehörigen, wenn sie denselben Computer benutzen.

Die Internetseiten mit Pornographie für Erwachsene, die nicht zu den populärsten pornographischen Internetseiten gehören, also zu solchen, die im „Premiumsektor“ angesiedelt werden können, stellen ein riesiges Sammelbecken unerwünschter Programme und Viren dar. Solche Internetseiten stehlen darüber hinaus Informationen über Ihre Aktivität im Netz, verletzen Ihre Privatprivatsphäre und können sogar heimlich Login-Daten entwenden.

1. Das Verfolgen des Benutzers durch Fotografische Internetseiten

Wenn man heutzutage praktisch jede Internetseite besucht, erhält man eine Information über die Verwendung von Cookie-Dateien. In ihnen werden Informationen über unsere Aktivitäten auf der jeweiligen Seite, und die betrachteten Inhalte gespeichert, d.h. darüber, welche Produkte oder Online-Shops wir besuchen. Diese Informationen verwandeln sich in eine Art Profile über unsere Person, in denen all die genannten Details enthalten sind. Diese benutzt man wiederum zum Platzieren unschädlicher Werbung, auf die Sie bestimmt schon einmal aufmerksam geworden sind. Sie tauchen beispielsweise auf Ihrer Facebook-Seite auf und präsentieren Produkte, die Sie zuvor gesucht haben, z.B. in der Suchmaschine Google. Wenn im Verlauf pornographische Internetseiten auftauchen, wird unser Browser nicht nur Handy- und Schuhwerbung platzieren.

Die Online-Verfolgung kann man verhindern, indem man den Inkognito- Modus verwendet, dessen Wahl jeder Browser erlaubt. Wir können auch unterschiedliche Add-Ons benutzen, die uns vor solchen Praktiken schützen. Trotzdem wird es schwierig sein, sich vor der Verfolgung unserer Aktivitäten hundertprozentig zu schützen. Sie sollten jedoch wissen, dass die Wahl des Inkognito-Modus Ihre Aktivitäten vor anderen Personen, die den PC benutzen, überhaupt nicht geheim hält – wenn nämlich auf Ihrem Computer eine Spionageprogramm installiert ist, sieht die Person, die die Berichte erhält, den vollständigen Verlauf der betrachteten Internetseiten. Die Benutzung des Inkognito-Modus, die Entfernung seines Verlaufs, die Verwendung eines anderen Browsers – diese Tätigkeiten führen dann nicht zum gewünschten Ergebnis.

Der Besuch von pornographischen Internetseiten kann bewirken, dass wir mit anstößigem Spam zugeschüttet werden, der in unserem E-Mail-Postfach landet. Darüber hinaus können unsere Cookie-Dateien missbraucht werden. Welche Konsequenzen drohen uns im Falle des Besuchs von Dating-Portalen? Im Vergleich zum regelmäßigen Betrachten von Pornographie scheint das Dating im Netz hundertmal anständiger zu sein. Trotzdem geben viele von uns nicht zu, dass sie über Kontos dieser Art verfügen und Partner (für verschiedene Zwecke) im Internet suchen. In Deutschland gibt es eine Menge solcher Seiten, und obwohl die populärsten sorgfältig mit der Sicherheit unserer Daten umgehen, können wir niemals sicher sein, ob unsere Informationen nicht veröffentlicht werden. Die Benutzer des Portals Ashley Madison wunderten sich vor einiger Zeit sehr, als sich herausstellte, dass Informationen über ihre sexuellen Vorlieben und sogar geographische Daten veröffentlicht worden waren. Im Falle solcher Seiten geht es nicht nur und ausschließlich um den Verlust des Kontos oder von Geld, sondern auch um Schande und Demütigung. Aus diesem Grund trugen sich einige Benutzer des Portals mit Selbstmordgedanken. Kann man sich vor einer solchen Situation schützen?

Im Falle von Portalen, in denen man persönliche Informationen grundsätzlich preisgeben muss, wird es schwierig sein, dies zu verhindern. Der einzige Rat besteht darin, keine pikanten Details zu veröffentlichen und alles auf grundsätzliche Personaldaten zu beschränken. Wenn Sie aber ein Konto auf einer Website mit pornographischen Filmen anlegen möchten, so benutzen Sie zu diesem Zweck kein Postfach, das klar erkennbare Bestandteile Ihres Vor- und Nachnamens enthält.

2. Das Erschleichen von Geld

Obwohl das Bezahlen für das Betrachten von pornographischen Videos als dumm erscheinen kann, wo es doch wohl nicht an kostenloser Pornographie im Internet fehlt, gibt es viele Leute, die für das Betrachten von Pornofilmen in die Tasche greifen. Es sind vor allem Leute, die spezifische Kategorien suchen, eine bestimmte Nische, aber auch Personen, die Aufnahmen in einer höheren Qualität und lange pornographische Filme betrachten möchten. Trotzdem ist die Eingabe von solchen Daten wie Kreditkartennummern oder Nummern von Bankkonten auf verdächtigen Internetseiten sehr unverantwortlich. Selbst wenn die Internetseite populär ist und als vertrauenswürdig erscheint, sollten alle Bestätigungen und Zahlungsbedingungen etc. von oben nach unten gelesen werden. Die erste Zahlungsrate kann z.B. 50 EUR betragen, doch ihre automatische Erneuerung kann eine um ein Mehrfaches höhere Abbuchung vom Konto nach sich ziehen. Eine andere Gefahr in Zusammenhang mit den Zahlungen auf den Internetseiten für Erwachsene besteht darin, dass auf den Karten (sog. Tabs) des Browsers automatisch zusätzliche Fenster auftauchen, die uns zum Kauf eines Abos ermutigen. Wenn der arme Nutzer angesichts der riesigen Menge an Karten die Übersicht verliert, kann er durch Unachtsamkeit eine davon anklicken und dadurch eine Menge Geld von seinem Konto loswerden.

3. Malware

Obwohl populäre pornographische Internetseiten aufgrund ihres Ansehens und des Bestrebens, ihren Kundenstamm zu erhalten, keinen Spam senden und die Computer nicht mit Viren angreifen, kann das Aufsuchen von Internetseiten dieser Art dennoch zu Erscheinungen dieser Art führen. Es reicht, eine verdächtige Internetseite zu finden, einige Links anzuklicken, und in unserem Gerät tauchen Trojaner, Computerwürmer, Viren und andere ungewollte Programme auf, die konkrete Schäden im Betriebssystem anrichten können. Darüber hinaus kann unser E-Mail-Postfach mit einer unvorstellbaren Menge an verdächtigen Nachrichten zugeschüttet werden.

4. Rechtliche Konsequenzen

Die Suche nach Filmen für Erwachsene im Internet kann sich als verhängnisvoll erweisen. Das Thema der Kinderpornographie wird leider häufig in den Medien diskutiert, und auch wenn es uns überhaupt nicht betrifft, ist nicht auszuschließen, dass wir solche Seiten zufällig aufsuchen können. Das Betrachten der Kinderpornographie ist nicht so strafbar wie ihr Besitz, doch wir können niemals sicher sein, ob – auf welche Weise auch immer – ein bestimmtes Video nicht auf unserer Festplatte landet. Im Jahre 2010 wurde in den USA eine Person festgenommen, die Kinderpornographie auf ihrem Computer besaß. Es stellte sich jedoch heraus, dass sie sich dort aufgrund eines Virus befand. Dies zeigt jedoch, dass auf dem Computer ohne unseres Wissens wirklich verschiedene Sachen auftauchen können. Der Besuch von Internetseiten für Erwachsene ist wirklich riskant. Vor den oben genannten Gefahren können wir uns auf unterschiedliche Art schützen, trotzdem wird wohl das Rezept sein, verdächtige Internetseiten einfach zu meiden.

Sandra Hahn
Das Schreiben von Texten ist meine größte Leidenschaft und gleichzeitig mein Beruf. Wenn ich schreibe, versuche ich, das Thema interessant zu gestalten, indem ich eine einfache Textsprache verwende. Privat liebe ich es zu tanzen und Menschen glücklich zu machen.
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