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Stadtkameras sind eine unschätzbare Hilfe bei der Aufklärung von mysteriösen Verbrechen. Sie sind oft Zeugen der letzten Momente, bevor sich eine Tragödie ereignet. Morde, Entführungen, Diebstähle … und vieles mehr. Informieren Sie sich über 13 Kriminalfälle, bei deren Aufklärung die Videoüberwachung geholfen hat.
Das Bombenattentat beim Boston-Marathon, die brutale Entführung und Ermordung des zweijährigen James Bulger, der dreiste Diebstahl von Rindern – all diese Geschichten sind durch zwei Fakten miteinander verbunden. Jede dieser Geschichten wurde mit Hilfe städtischer Kameras aufgeklärt, und die Täter sind nicht mit blauem Auge davongekommen.
Der Mord an Hannah Graham
Hannah Graham war eine 18-jährige Studentin an der Universität von Virginia. Am 13. September 2014 ging sie mit ihren Freunden auf eine Party. Da die Party sich als Debakel ergab, beschloss irgendwann das Mädchen, woanders zu gehen, worüber sie ihre Freunde gegen 1 Uhr morgens per SMS informierte.
Graham verlaufte sich jedoch und ging in die Irre, wovon sie auch per SMS ihre Mitschüler in Kenntnis setzte. Seit diesem Zeitpunkt ist der Kontakt mit ihr abgebrochen. Die 18-Jährige war verschwunden wie ein Stein im Wasser. Keiner von ihren Bekannten hatte einen Schimmer davon, was mit ihr geschehen war.
Die Ermittler begannen die Suche nach mit der Überprüfung von Vidomaterial aus CCTV-Kameras, die sich auf dem potenziellen Weg des vermissten Mädchens befanden. An einem Punkt erschien ihre Silhouett. Die Frau war in Begleitung eines unbekannten Mannes, der sie am Arm festhielt. Die beiden verbrachten einige Zeit in einem Restaurant und gingen dann in unbekannte Richtung. Die Polizeibeamten fanden bald heraus, dass es sich bei dem Unbekannten um einen Mann namens Jesse Leroy „LJ“ Matthews handelte. Er war einige Jahre zuvor wegen eines Missbrauchs eines minderjährigen Mädchens angeklagt worden.
Nach einer Durchsuchung der Wohnung des 32-Jährigen und der Auswertung von Videomaterial sowie dank Zeugenaussagen (die Zeugen sahen, wie er Graham in sein Auto zwang) wurde Matthews zum Hauptverdächtigen in diesem Fall. Einige Tage später wurde er verhaftet.
Die sterblichen Überreste der Frau wurden hingegen erst einen Monat nach den tragischen Ereignissen gefunden.
Brutaler Angriff auf homosexuelle Paar in Philadelphia
Im Herbst 2014 kam es auf den Straßen von Philadelphia zu einer gefährlichen Situation. Eines Abends griffen drei betrunkene Angreifer ein schwules Paar an, das durch die Stadt ging. Den Angreifern gefiel der Anblick des Liebespaares nicht. Sie fingen an, die Männer zu beschimpfen und ihnen mit einer Schlägerei zu drohen.
Kurze Zeit später gerieten sie in einen Nahkampf. Die unschuldigen Spaziergänger wurden schwer verprügelt, und den Tätern gelang die Flucht. Der Überfall löste einen großen öffentlichen Aufschrei aus. Die Einwohner von Philadelphia waren schockiert über den Grund für die Aggression und die Straffreiheit der Angreifer. Kurze Zeit später wurde das Überwachungsmaterial, das die Situation aufzeichnete, online gestellt.
Die Ermittlung der beiden Männer und der Frau wurde von einer Gruppe von Detektiven übernommen, die in den sozialen Medien aktiv waren. Im Internet tauchten immer mehr Hinweise auf die Verdächtigen auf.
Schließlich trug die Analyse eines Twitter-Nutzers mit dem Pseudonym FanSince09 zur Identifizierung und Verhaftung der Angreifer bei. Bei den Tätern handelte es sich um die Tochter des Polizeichefs von Bucks County.
Durch Kameras verhinderter Einbruch in Jeanne-Thomas-Haus
Zwei Einbrecher sehen sich in einem ausgeraubten Haus um. Sie sind ruhig und unmaskiert. Überzeugt davon, dass sie schnell reich und nicht erwischt werden, suchten sie langsam nach Wertgegenständen. Einer von ihnen schwärmt sogar von dem geriebenen Käse, den er im Kühlschrank gefunden hat.
Die ungeschickten und sicherlich nicht gerade intelligenten Räuber wurden von der Hausbesitzerin Jeanne Thomas beobachtet. Die Frau war mehr als 30 Kilometer entfernt bei der Arbeit. Sie hat das Haus vor kurzem mit einem Fotobucket-System ausgestattet, nachdem ihr Haus ein Jahr zuvor ebenfalls Ziel von Dieben geworden war.
Die Eigentümerin geriet nicht in Panik und rief die Polizei. Als die Räuber merkten, dass es für eine Flucht zu spät war, gerieten sie in Panik. Die abgelenkten Männer wurden kurz darauf verhaftet, zusammen mit zwei weiteren Kriminellen, die an der Planung des Plans beteiligt waren.
„Plötzlich hatte ich das seltsame Gefühl, dass etwas im Haus vor sich ging. Ich dachte, meine Hunde würden etwas tun, was sie nicht tun sollten“, sagte die Heldin später den Medien und gab zu, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben auf das Kamerabild geschaut hatte. Hundertprozentige Wirksamkeit…
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Anastasias Rubinskaya Mord auf der Insel Kos
Der Fall des Mordes an Anastasia Rubinskaya kam lange nicht aus den Schlagzeilen der polnischen und griechischen Zeitungen heraus. Im Juni 2023 gehörte der Name der jungen Einwohnerin von Breslau zu den am häufigsten gesuchten Begriffen bei Google-Nutzern aus dem Land an der Weichsel.
Die 27-Jährige arbeitete zu dieser Zeit als Kellnerin in einem Restaurant auf der Insel Kos. Sie war mit ihrem Freund nach Griechenland gereist, der sie an dem verhängnisvollen Montag, dem 12. Juni, nach der Arbeit an einem vereinbarten Ort abholen wollte. Die Freundin hingegen hatte an diesem Tag frei.
Am Abend wurde Anastasia von Überwachungskameras in einem der örtlichen Restaurants aufgezeichnet. Dank dieser Aufnahmen wussten die Ermittler, wie sie sich gekleidet hatte und wohin sie gegangen sein könnte. Die Spur löste sich gegen 23 Uhr auf. Wenige Augenblicke zuvor hatte das Mädchen noch mit ihrem Partner telefoniert. Sie war betrunken und gab an, einige Männer getroffen zu haben. Einer von ihnen sollte sie zu dem Treffpunkt mit ihrem Geliebten fahren. Letztlich kam Anastasia dort nie an.
Es wurde eine Fahndung eingeleitet, und kurz darauf wurde ein Verdächtiger, ein 32-jähriger Bangladescher, festgenommen. Er behauptete, er habe das Mädchen tatsächlich gesehen und mit ihrem Einverständnis Geschlechtsverkehr mit ihr gehabt. Einige Tage später fiel der Polizei ein weiteres Video in die Hände, das Anastasia auf einem Motorroller mit einem Mann zeigt. Später wurde er wiederum von Kameras aufgezeichnet, als er in Panik seine Wohnung verließ.
Schließlich wurde die Leiche der 27-Jährigen sechs Tage nach ihrem Verschwinden gefunden. Angeblich war sie vor ihrem Tod vergewaltigt worden.
Polizeidrohne findet betrunkene Fahrer
Im September 2014 hielt eine Polizeistreife in North Dakota ein Auto an, dessen Fahrer vermutlich betrunken war. Bevor der Eingriff begann, rannten jedoch mehrere Männer aus dem Fahrzeug. Sie ergriffen die Flucht und liefen in Richtung eines nahe gelegenen Maisfeldes.
Unter normalen Umständen hätten die Polizeibeamten keine Chance gehabt. Die dicht wachsenden Halme reichten bis zu drei Meter hoch. Deshalb wurde für die Verfolgungsjagd eine Neuheit im Sortiment der örtlichen Dienststelle eingesetzt – ein Polizeidrohnen ausgestattet mit Wärmebildkameras.
– Einer der gesuchten Männer lief durch ein Maisfeld. Wir haben etwa drei Minuten gebraucht, um ihn zu finden“, sagte Alan Frazier, Leiter der Drohneneinheit in Grand Forks, später gegenüber den Medien. – Ein zweiter Flüchtling wurde beim zweiten Flug, nach etwa 25 Minuten, gefunden.
Die anderen Männer wurden kurze Zeit später gefunden. Dies war eines der ersten Male, dass die Polizei in den USA Drohnen bei einem regulären Einsatz am Straßenrand eingesetzt hat.
Mord an Shauna Tiaffay
Shauna Tiaffay war eine Kellnerin in einem der Casinos auf dem berühmten Las Vegas Strip. Sie führte ein ruhiges Leben mit ihrer Tochter und ihrem Mann Geroge, der ein angesehener Feuerwehrmann in der Stadt war. Doch nach einiger Zeit begann sich die Idylle in eine Hölle zu verwandeln.
„Als George durch den Zusammenbruch des Immobilienmarktes Geld verlor, erzählte Shauna Freunden, dass er ihr gegenüber neidisch, kontrollsüchtig und negativ besonnen wurde“. – beschrieb sie ihre Beziehung im Gespräch mit cbsnews.com.
Trotz der ständigen Auseinandersetzungen versuchte das Paar, die Beziehung zu retten, indem sie regelmäßig eine Therapie besuchte. Kurze Zeit später wurde die Frau von einem Einbruch in ihrer Wohnung erschüttert. Ein unbekannter Täter stahl einen Ehering und Unterwäsche. Shauna begann, um ihr Leben zu zittern.
Drei Wochen später beendete die Frau ihre routinemäßige Nachtschicht bei der Arbeit. Die Überwachungskameras erfassten sie, als sie um 3 Uhr morgens das Gebäude verließ. Ein paar Dutzend Minuten später war sie tot.
Zu Hause wartete der Obdachlose Noel Stevens auf sie. Der Mann schlug Tiffani mit einem Hammer, bis sie leblos war. Als George und seine Tochter am Morgen in die Wohnung kamen, machte er eine grausige Entdeckung. Er rief sofort die Polizei an, die ihn logischerweise für den Hauptverdächtigen hielt.
Er hatte jedoch ein stichhaltiges Alibi – er hatte in der Mordnacht die 24-Stunden-Schicht auf der Feuerwache übernommen. George wurde bald von allen Anschuldigungen freigesprochen.
Kurze Zeit später gelangte die Polizei durch den Hinweis eines anderen Obdachlosen an Noel Stevens. Neben seinem Zelt wurde seine mit Shaunas Blut befleckte Hose gefunden. Im Zuge der Ermittlungen wurde das Telefon des Mannes, auf dem die Nummer des Ehemanns des Opfers gespeichert war, überprüft. Da der Mörder einer Todesstrafe zu entgehen wollte, entschloss er sich auf eine Kooperation mit den Ermittlern..
Er gab zu, den Feuerwehrmann zu kennen. Gemeinsam heckten sie ein Komplott gegen Shauna aus, und das Ganze wurde durch CCTV-Aufnahmen aus einem der Supermärkte bestätigt. Das Video von vor einigen Wochen zeigte die beiden beim Kauf eines Hammers. Das Werkzeug, mit dem Shauna später ermordet wurde. George wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, Noel zu 42 Jahren Gefängnis.